Jenny Staude
1/5
Ich bin seit nun mehr 12 Wochen Patientin auf der neu eingerichteten Wirbelsäulenchirurgie und mehr als unzufrieden.
Als ich am 05.02.2024 erstmalig über die Rettungsstelle aufgenommen wurde, bekam ich schnell gesagt das ich dringend operiert werden müsste.
Alt Material raus (bereits mehrfach voroperiert) und neues rein plus Verlängerung nach unten und nach oben. Vielleicht... Kann man erst sagen wenn man es eröffnet hat. Was auch einleuchtend ist.
Meine OP fand dann am 21.02.2024 statt. Danach ein Tag intensiv und dann zurück auf Station 2. Bei der nächsten Visite kein Ton darüber was überhaupt gemacht wurde, erst auf mehrmalige Nachfrage meinerseits kam dazu eine Aussage. Generell, wird sehr wenig bis gar nicht direkt mit den Patienten gesprochen. Empathie durch die Ärzte gleich null. Entlassen wurde ich mit Orthese und der Aussage diese solle 12 Wochen getragen werden. Kenne ich so gar nicht und halte ich auch für wenig zeitgemäß.
Nach Entlassung sollte eine Wundversorgung (Wunde wurde geklammert) durch einen Pflegedienst zu Hause statt finden, Klammern nach und nach in der Sprechstunde der Klinik gezogen werden.
Meine Wunde heilte aber nicht sondern wurde immer schlimmer, also neu Aufnahme. Bakterien im Rücken und Revisions OP am 22.03.24 zur Folge. 5 Tage absolute Bettruhe plus einer tiefen Beinvenenthrombose im rechten Bein und offener Druckstelle am Steiß / das wo sonst immer von schneller mobilisation gesprochen wird. Die Wunde wurde dieses Mal nicht geklammert sondern mit dicken Fäden vernäht. Seit diesem Tag bekomme ich zig Antibiosen. Ciprobay, Eremfat, Fluconazol, Vancomycin, Meropenem, Linozilid usw.
Ich wurde über keinen Medikationswechsel/ Nebenwirkungen aufgeklärt. Es wird einem einfach angehangen. Sagt man das man Nebenwirkungen hat und es einem damit nicht gut geht wird dies belächelt und auf eine depressive Haltung geschoben. Auf Nachfrage welche Bakterien ich denn habe, wurde auch dies belächelt und mir erklärt das es nichts bringe mir das zu erklären. Gespräche mit dem Patientenfürsprecher (der wahnsinnig lieb und bemüht war) folgten.
Wieder Entlassung und kurze Zeit wieder Aufnahme weil die Wunde jetzt voller 3 fachmultiresistenter Keime ist. Auch hier neue Antibiosen, keine Aufklärung nichts... Nachdem dann meine Zunge und Zähne schwarz wurden (eine Nebenwirkung der Antibiose Linozilid) eine kleine Reaktion seitens der Ärzte.
Bilder meiner Wunde werden dem Chef in den Urlaub geschickt damit dieser von dort über den weiteren Verlauf entscheiden kann. Auch dies ist ein absolutes No Go und durch mich nie erlaubt worden.
Meine Fäden sind nun seit 8 WOCHEN im Rücken und ich habe jeden Tag Schmerzen an den Eintrittsstellen.
Auch die Aussage ich wäre ein Einzelfall stimmt so nicht, ich habe in meiner Zeit hier mehr als genug Leute mit Wundheilungsstörungen auf Station 2 kennen gelernt.
Es werden auch Untersuchungen eingeleitet die in meinen Augen vollkommen unnötig sind. Zig Röntgenbilder (beim letzten zählen waren es neun plus/minus) mehrere CTs und MRTs. Wie rechtfertigt man dies eigentlich gegenüber der Krankenkasse?
Ich kann niemanden raten hier her zu kommen. Hätte ich einen Plan B hätte ich mich auch schon längst verlegen lassen.
Einzig und allein die Schwestern und die Pfleger hätten 5 Sterne verdient. Diese bemühen sich jeden Tag um ihre Patienten, versuchen einen zu stärken und geben einem die Kraft all dies zu überstehen.
Ich poste auch bewusst ein Bild meiner Wunde.